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WALD DER GEHENKTEN, DER (1964)

Ein preisgekröntes Filmdrama aus Rumänien in der Regie von Liviu Ciulei

Produktionsfirma: Romania Film – Studioul Cinematogfrafic Bucuresti (Filmstudio Bukarest, 1964
Produzent: Mihai Crisan
Szenarium: Titus Popovici nach dem gleichnamigen Roman von Liviu Rebreanu
Szenenbild: Giulio Tincu
Kostüme: Ovidiu Bubulac / Ileana Oroveanu
Kamera: Ovidiu Gologan
Musik: Theodor Griguriu
Schnitt: Yolanda Mintulescu / Dan Naum
Produktionsleitung: Sideriu Aurian / Alfonso Diez / Nicolae Niculescu
Regie-Assistenz: Silviu Dimitrovici
Regie: Liviu Ciulei

Personen und ihre Darsteller:

Oberleutnant Apostol Bologa (Victor Rebengiuc), Hauptmann Ottokar Klapka (Liviu Ciulei), Petre, Soldat (Ştefan Ciubotăraşu), General Graf von Karg (György Kovács), Ilona (Ana Széles), Roza Jánosi (Gina Patrichi), Sándor Varga, Offizier (András Csiky), Johann Maria Müller, Antiquar (Emmerich Schäffer), deutscher Militärpriester (Costache Antoniu), Hauptmann Cervenko, ein Intellektueller (Emil Botta), Vidor, ungarischer Totengräber (László Kiss), polnischer Militärarzt (Nicolae Tomazoglu), Major und Militärstaatsanwalt (Contantin Brezeanu), Petre Petre, ein Soldat (Ion Caramitru), Marta (Mariana Mihut), Domşa, Martas Vater (George Aurelian), Unteroffizier (Mihai Mereuţa), rumänischer Leutnant, in Gefangenschaft (Gheorghe Cozorici), Hauptmann, Adjutant des Regiments (Toma Caragiu), Zugführer (Ferenc Bencze) und andere

Sendedaten:

23.08.1972 II. PR. Erstausstrahlung (im Abendprogramm);
Erstausstrahlung im ZDF: 15.11.1971 (21.00 Uhr)

Inhalt:

„Das tragische Schicksal des Oberleutnants Bologa (Victor Rebengiuc), der die Ungerechtigkeit und den Widersinn des imperialistischen Krieges erkennt, aber nur zu individuellem, alternativlosem Protest gelangt, steht im Mittelpunkt dieses Films, den Liviu Ciulei nach dem gleichnamigen Roman des rumänischen Schriftstellers Liviu Rebreanu drehte. Dieser hatte das Buch dem Andenken seines Bruders gewidmet, der 1917 an der rumänischen Front von Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee hingerichtet worden war …“ (Quelle: „FF dabei“, Nr. 35/1972, Seite 23)

Ein rumänischer Artillerieoffizier erhält im Ersten Weltkrieg den Befehl, renitente Zivilisten hinzurichten; seine Weigerung und sein anschließender Fluchtversuch bringen ihm den Tod. Ein düsteres Gewissensdrama, das in ein eindrucksvolles, breit ausgemaltes Zeitpanorama eingebunden wurde. - (Quelle: filmdienst.de)

Der Film wurde sowohl von Kritikern als auch vom rumänischen Publikum sehr gut aufgenommen. Die damaligen kommunistischen Behörden waren zufrieden, dass es unserem Kino gelang, Filme gemäß den Vorschriften der neuen Kulturrevolution zu produzieren.
Vor allem aber hob der Film Ciuleis Fähigkeit hervor, auch in filmischen Begriffen zu denken , um besondere Werte zu produzieren, die den Anforderungen der internationalen Rennstrecke gerecht werden konnten. Der Wald der Erhängten stellte den Höhepunkt von Liviu Ciuleis Filmregieerfahrung dar.  Seine Erfahrung als Architekt, Schauspieler und Szenograf spielte sicherlich eine entscheidende Rolle für das Endergebnis.
Durch diesen Film definiert sich Liviu Ciulei als Regisseur, der an die Macht des Bildes glaubt . Die Wahl der Szenerie ist in Bezug auf die Ausdruckskraft von Bedeutung, da sie sich auf natürliche Weise in die natürlichen Strukturen einfügt, die Orte definieren, an denen die Handlung stattfindet, und sie interpunktiert. Nichts erscheint zufällig im Schauplatz der Filmhandlung: die Sargstapel, die Stuhlstapel, die Stiefelspitzen, die unzähligen Gegenstände im Zimmer der Verlobten, die aus dem Schloss geworfenen Dinge oder die seltsame Krankheit des Waldes, die trockenen Felder, das fahle Licht der Weiten. All dies trägt voll und ganz dazu bei, die Handlung als düster, kränklich, angespannt und hoffnungslos zu definieren, was tatsächlich der Krieg war und auch die Beteiligten mit einbezog.
Aus diesen Gründen erscheint der Film im rumänischen Nachkriegskino als besonderes Phänomen, das eine Öffnung zum Neuen markiert, zum wahren künstlerischen Schaffen, das sich über jedes politische Konzept erhebt. Der Film überschreitet vollständig jene theatralische Optik , die Handlung eines Films wie ein Theaterstück zu inszenieren, die allem frühen Kino innewohnt. Tatsächlich war das die Realität der 1960er Jahre, das rumänische Kino jener Jahre war gewissermaßen am Anfang, die Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler waren im Allgemeinen junge Leute, aber voller Enthusiasmus. Dank der bemerkenswerten Persönlichkeit von Liviu Ciulei machte der rumänische Film einen großen „Quantensprung“, der nicht nur mit Liviu Rebreanus bemerkenswertem Roman konkurrierte, sondern auch eine andere Reihe von Werten etablierte, die der rumänische Film perfekt erreichen konnte. (Quelle: Wikipedia)

Sonstiges:

Originaltitel: Pădurea spînzuraţilor
DER WALD DER GEHENKTEN: DDR-Kinostart: 20.08.1965 - Länge: 4485m = 163 Minuten (bei 24fps) / 157 Minuten (bei 25fps) - sw - CinemaScope 1:2,35
DEUTSCHE FASSUNG: DEFA-Synchron 1965 - DEUTSCHER TEXT: Wolfgang Krüger - SYNCHRON-REGIE: Wolfgang Thal - DEUTSCHE SPRECHER:
Werner Ehrlicher (Apostol Bologa) - Helmut Müller-Lankow (Hauptmann Klapka) - Reimar J. Baur (Petre) - František Palka (General Graf von Karg) - Ingeborg Nass (Ilona) - Doris Abeßer (Roza Jánosi) - Wolfgang Lohse (Sándor Varga) - Herwart Grosse (Johann Maria Müller) - und andere
Der Film lief im ZDF in einer gekürzten 115 Minuten-Fassung sowie mit einer neu hergestellten Synchronisation.
Auszeichnung: Dieser Film wurde 1965 auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes mit dem Preis für die beste Regie geehrt.
Quelle der weiteren Informationen: Archiv Torsten Zander;
Foto: Archiv Reiner Müller

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