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MÄDCHEN IM SCHAUFENSTER (1961)
Ein Filmmelodram in einer Koproduktion Italien / Frankreich
Foto: „FF dabei“, Nr. 8/1974, Seite 19; im Bild: Marina Vlady und Bernard Fresson
Produktionsfirmen: NEPI Film (Rom) / Zodiaque (Paris) 1961
Produzent: Emanuele Cassuto
Szenarium: Luciano Emmer / Vinicio Marinucci / Luciano Martino / Pier Paolo Pasolini nach einer Vorlage von Rodolfo Sonego
Szenenbild: Alexandre Hinkis
Kamera: Otello Martelli
Musik: Roman Vlad
Schnitt: Jolanda Benvenuti / Emma Le Chanois
Produktionsleitung: Roger de Broin / Luciano Perugia
Regie-Assistenz: Vana Caruso / Giancarlo Ravasio
Regie: Luciano Emmer
Personen und ihre Darsteller:
Federico (Lino Ventura), Chanel (Magali Noël), Else (Marina Vlady), Vincenzo (Bernard Fresson) sowie Antonio Badas, Roger Bernard, Salvatore Lombardo, Giulio Mancini Salvatore Tesoriero und andere.
Sendedaten:
17.11.1972 I. PR. Erstausstrahlung; Wiederholungen: 18.02.1974 I. PR. (in der Reihe „Für den Filmfreund“), 24.09.1980 II. PR. (in der Reihe „Marina Vlady in …“), 29,06.1983 II. PR. (in der Reihe „Lino Ventura in …“)
Inhalt:
Diesen Streifen beschrieben Kritiker als eine gelungene Mischung aus einem Melodram und einer Sozialstudie, wie sie im Neorealismus verankert war.
Die Handlung dessen führt in die Zeit der späten 1950er Jahre. Vincenzo (Bernard Fresson) ist einer von jungen Italienern, der in Folge der schlechten wirtschaftlichen Lage in seinem Heimatland ins Ausland gegangen ist, um hier seinen Unterhalt in einer Kohlegrube zu verdienen. Die Arbeit ist anstrengend und zudem sehr gefährlich; die Kohlekumpel schuften in dreckiger Luft, und den Grubenbesitzern scheint das Wort Arbeitsschutz ein Fremdwort zu sein. So kommt es, wie es kommen musste: nach einem gewaltigen Beben bricht der Stollen, in dem Vincenzo und sein Vorarbeiter Federico (Lino Ventura) tätig sind, zusammen. Es dauert mehrere Tage, aber dann werden die beiden gerettet.
Sie fühlen sich wie neugeboren und möchten sich nun einmal etwas gönnen. Dieses „Etwas“ glauben sie im Rotlichtviertel Amsterdams finden zu können, wo man käufliche Mädchen in den Schaufenstern posieren sieht. Federico gebärdet sich dabei als Frauenversteher und gibt seinem eher schüchternen Landsmann diverse Tipps.
Vincenzo aber hat nur Augen für eine der Schönheiten, für Else (Marina Vlady). Sie verstehen sich sofort und verbringen ein gemeinsames Wochenende am Meer. Danach offenbart sich Else gegenüber dem jungen Italiener: sie möchte ihr Leben als Prostituierte aufgeben und mit ihm zusammen leben, ja, sie träumt von einer Hochzeit. Vincenzo ist davon überrascht. Wie soll er sich entscheiden?
Sonstiges:
Originaltitel: La ragazza in vetrina / La fille dans la vitrine
MÄDCHEN IM SCHAUFENSTER: Länge: 82 Minuten; deutschsprachige Fassung: DEFA-Synchronstudio, Berlin, 1972, mit den Sprechern:
Erik S. Klein, Marylu Poolman, Cox Habbema, Ernst Meincke und andere.
Der Film lief nur im DDR-Fernsehen, nicht in den Kinos.