Libretto: Arrigo Boito
Ins Deutsche übertragen von Walter Felsenstein
Musik: Giuseppe Verdi
Szenenbild: Alfred Tolle
Kostüme: Helga Scherff
Szenenbild und Kostüme nach der Bühnenausstattung von Rudolf Heinrich
Masken: Klaus Becker / Waltraud Becker
Ton: Lothar Hübner / Günter Lambert / Horst Mutscher
Kamera: Otto Merz Kameraführung: Hans-Jürgen Reinicke
Produktionsleitung: Rita Arendt
Assistenzregie: Wolfgang Kersten
Drehbuch und Regie: Walter Felsenstein / Georg Mielke
Othello (Hanns Nocker), Desdemona (Christa Noack von Kamptz), Jago (Vladimir Bauer), Emilia (Hanna Schmoock), Cassio (Hans-Otto Rogge), Lodovico (Herbert Rössler), Montano (Horst Erich Blasberg), Rodrigo (Peter Seufert), Herold (Horst-Dieter Kaschel).
Die Chorsolisten der Komischen Oper Berlin, Einstudierung: Dieter Hänsel.
Das Orchester der Komischen Oper Berlin, Dirigent: Kurt Masur.
24.12.1969 II. PR. Erstausstrahlung; 18.05.1970 II. PR. Wiederholung
Einer schönen Tradition folgend, präsentierte der Deutsche Fernsehfunk (DFF) seinen Zuschauern zu Weihnachten eine große Operninszenierung – 1969 nun „Othello“, das populäre Musikwerk von Giuseppe Verdi (1813 – 1901). Seine Uraufführung erlebte dessen Oper am 5. Februar 1887 an der Mailänder Scala. Das Libretto von Arrigo Boito basierte auf dem gleichnamigen Schauspiel von William Shakespeare.
Ort und Zeit der Handlung: eine Hafenstadt auf der Insel Zypern zu Ende des 15. Jahrhunderts.
Um dieses herausragende musikalische Werk 1969 für den DFF in Szene zu setzen, begab sich das Ensemble der Komischen Oper Berlin in die Filmateliers von Babelsberg. Zusammen mit Mitarbeitern des Fernsehens und der DEFA wurde diese Inszenierung erarbeitet und am Heiligabend den Zuschauern des DFF als Farbsendung offeriert – dies unter der Gesamtleitung des großen Künstlers Walter Felsenstein.
In der „FF dabei“, Nr. 52/1969, Seite 4, wurde dazu von Livia Neugebauer wie folgt ausgeführt:
„ … eine der besten, erregendsten Inszenierungen des realistischen Musiktheaters – nun auch im Fernsehen: Verdis ‚Othello‘ in der Regie von Walter Felsenstein. Wie bei den früheren Aufführungen in der Komischen Oper wird der Zuschauer wohl auch vor dem Bildschirm mit unwiderstehlicher Gewalt hinein gerissen werden in den Sog dieses Dramas der Leidenschaften: der Liebe, der Eifersucht, des Hasses in einem bestimmten historisch-sozialen Milieu. Denn Angelpunkt der Tragödie ist ja nicht nur die Eifersucht Othellos, sondern auch das Rassenproblem. Dass Othello von der herrschenden reaktionären Gesellschaft zwar als großer Feldherr benötigt, im Grunde aber als Farbiger von ihr verachtet wird, führt ja zu seinem übertriebenen Misstrauen und seinen Zweifeln ...“
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