Produktion: Rizzolo-Films, Rom und Les Films Jaques Leitienne / IMP-EX-CI-Francorizs-Production, Paris, 1976
DREHBUCH: SUSO CECCHI D`ANICO, ENRICO MEDIOLI, LUCHINO VISCONTI
Nach dem Roman "L`INNOCENTE" von Gabriele D`Annunzio
REGIE: LUCHINO VISCONTI
Kamera: Pasqualino de Santis
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Ausstattung: Mario Garbuglia
Kostüme: Piero Tosi
Maske: Maria Teresa Corridoni, Aldo Signoretti
Musik: Franco Mannino
Laura Antonelli (Giuliana Hermil), Giancarlo Giannini (Tullio Hermil), Jennifer O`Neill (Teresa Raffo), Rina Morelli (Tullio`s Mutter), Massimo Girotti (Graf Stefano Egano), Didier Haudepin (Federico Hermil), Marie Dubois (Prinzessin), Roberta Paladini (Elviretta), Claude Mann (Prinz), Marc Porel (Filippo D`Arborio) u.a.
09.03.1984 I. PR. Erstausstrahlung; 15.03.1986 II. PR. Wiederholung;
ZDF-Erstsendung: 15.01.1979
Elegische Noblesse beherrscht die Szene. Reichtum, unermesslicher Reichtum. Verfeinerte Kunstsinnigkeit, überladen demonstriert. Adel im Untergang. Ein Hauch von Sterben liegt über allem. Das Ende des 19. Jahrhunderts. Verfallsstimmung...
Das Verhältnis Tullio Hermils zu Teresa, dieser rassigen Schönheit, die in der großen Gesellschaft zu Hause ist, wird müde toleriert. Giuliana, Tullios sanftmütig-schöne Frau, leidet stumm unter der ungerührten Gelassenheit, mit der ihr Mann seinen Interessen nachgeht, wenngleich ihr gleiches Verhalten "großmütig" anheimgestellt ist. Als Giuliana der Werbung des jungen Dichters D`Arborio nachgibt, entbrennt ihr Mann, in seiner Eitelkeit zutiefst verletzt, in einer eifersüchtigen Liebe zu ihr. Es ist ein Teil der Auseinandersetzung mit dem nie real in Rechnung gestellten Liebhaber seiner Frau. Als der Liebhaber umkommt, Giuliana aber schwanger ist, richtet sich Tullios ganzer Hass gegen das Kind, das sie behalten will. Tullio nimmt die Gelegenheit wahr, das Kind einer Situation auszusetzen, die dessen sicherer Tod ist. Giulianas Hass, in dem ihre Liebe zu Tullio längst umgeschlagen ist, bricht offen aus. Als Tullio Trost bei seiner Geliebten sucht, muss er erkennen, dass er auch sie verloren hat, falls er sie je wirklich besaß. Sein Freitod wird zur theatralisch-müden Geste.
Originaltitel: L'innocente
Weitere Informationen:
DIE UNSCHULD: DDR-Kinostart: 12.05.1978, Länge: 123 Minuten. Der Film wurde mit der westdeutschen Bild- und Synchronfassung im DDR-Kino und Fernsehen gezeigt. Trotz eines großen Regisseurs wie Luchino Visconti und einer großen Ausstattung war der Film im DDR-Kino nur ein mäßiger Erfolg.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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