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UND MORGEN WAR KRIEG (1987)

Ein sowjetischer Spielfilm

Produktion: Filmstudio Maxim Gorki, Moskau, 1987
DREHBUCH: BORIS WASSILJEW
REGIE: JURI KARA
Kamera: Wadim Semjonowyd
Schnitt: Alla Mjakotina
Bauten: Anatoli Kotschurow
Ton: Leonid Wejtkow, Igor Strokanow
Musik: Im Film wurden Kompositionen von Antonio Vivaldi verwendet

Personen und ihre Darsteller:

Sergej Nikonenko (Romachin, Direktor), Vera Alentowa (Walentina Andronowna), Wladimir Samanski (Ljuberetzki), Nina Ruslanowa (Iskra`s Mutter), Irina Tscheritschenko (Iskra), Julie Tarckowa (Wika), Natalja Negoda (Sina), Sergej Stoljarow (Artjom), Radij Owtschinnikow (Landis), Gennadi Frolow (Stameskin), Wladislaw Demtschenko (Ostapchuk), Wassili Maslakow (Representant des Komsomol), Elena Molchenko (Sina`s Mutter), Jekaterina Woronina (Mascha, Frau des Direktors), Mischa Nikilajew, Aleksander Aleksandrow, Viktor Anikijew, Tatjana Koltsowa, Jekaterina Potapowa, Waleri Ataman, Lina Gurina, A. Gawrilow, K. Staroskoltsew

Sendedaten:

09.05.1990 I. PR. Erstausstrahlung; 10.05.1990 I. PR. WDHL (Vormittagsprogramm)

Inhalt:

Die junge Sowjetmacht zum Beginn des Schuljahres 1940: Eine Schule in der Provinz erhält mit Nikolai Grigorjewitsch Romachin einen neuen Schulleiter. Er verteilt die Klassenzuordnung der einzelnen Etagen neu, lässt in den Toilettenräumen der Mädchen Spiegel aufhängen und versammelt die Schüler am Ende des Schultages vor dem Schulgebäude, um mit ihnen zur Ziehharmonika revolutionäre Lieder zu singen. Die Klassenlehrerin der 9b, Walentina Andronowna, sieht all dies mit Argwohn und Ablehnung, ist sie doch strenge Verfechterin der Ideale des Kommunismus und der Maximen der Partei. Auch die Schülerin der 9b und Komsomolsekretärin Iskra Poljakowa hält unter anderem unter Einfluss ihrer Mutter streng an den Idealen fest und ist zum Beispiel entsetzt, als auf einer Geburtstagsfeier ihre Mitschülerin und Freundin Wika Verse des Dichters Sergej Jessenin vorliest. Dieser gilt als Kulakendichter, der nur Alkoholkonsum und Ausschweifungen thematisiert. Wika gibt ihr das Buch, damit sie sich ein eigenes Bild schaffe, habe sie Jessenin doch noch nie gelesen.
Unter Einfluss des neuen Direktors und Wikas Vater, dem angesehenen Flugzeugbauer Ljuberetzki, beginnt Iskra langsam, Dinge zu hinterfragen. Dies stößt auf den Unwillen der Mutter, der sich Iskra zunehmend widersetzt, und der Klassenlehrerin. Die Klassenlehrerin denunziert Ljuberetzki als Liberalen, der verhaftet wird. Bald gilt Ljuberezki unter den Schülern als Feind des Volkes, Gerüchte machen die Runde. Wika wiederum soll sich nun öffentlich von ihrem Vater lossagen, weigert sich jedoch. Iskra wiederum ist nicht bereit, als Komsomolsekretärin ein Untersuchungsverfahren einzuleiten, in dem entschieden werden soll, ob Wika weiterhin eine Komsomolzin sein darf. Als Walentina Andronowna sie unter Druck setzt, bricht Iskra zusammen und wird von Romachin aus dem Raum getragen.
Wika, Iskra und ihre Schulkameraden verbringen einen Ausflug zusammen, auf dem Georgi Landis und Wika sich ihre Liebe gestehen. Am nächsten Tag soll Wika vor dem einberufenen Untersuchungsausschuss aussagen, doch erscheint nicht. Walentina Andronowna bezeichnet sie vor der Klasse als Feigling, Mitschülerin Sina soll sie von zu Hause holen. Sina jedoch erscheint nach einiger Zeit verstört und berichtet, dass Wika Selbstmord begangen habe. Der den Selbstmord untersuchende Polizist führt die Tat auf psychische Probleme zurück.
Iskra organisiert mit ihren Mitschülern die Bestattung Wikas. Schuldirektor Romachin hält an Wikas Grab eine Rede gegen Gleichgültigkeit und starren Fanatismus, Iskra verliest den letzten Brief, den Wika ihr vor ihrem Selbstmord schrieb. Darin beschreibt Wika unter anderem, dass sie sich von ihrem Vater lossagen sollte, dies jedoch nicht könne. Während Iskra ihre Mutter, die sie für ihre Rede am Grab mit einem Gürtel züchigen will, in ihre Schranken weist, hat Romachins Rede den Ausschluss aus der Partei zur Folge. Eines Tages wird Ljuberetzki aus dem Gefängnis entlassen und kehrt zurück. Georgi Landis bricht auf Grund der Tatsache von Wikas völlig sinnlosen Freitod zusammen und auch Iskra ist fassungslos. Die Schüler gehen geschlossen zu Ljuberetzki, um ihm von den letzten Tagen in Wikas Leben und auch über die Beerdigung zu berichten. Sina schiebt alles Unglück in diesem Jahr darauf, dass es ein Schaltjahr war. Das nächste Jahr 1941 werde gewiss besser – draußen marschieren Soldaten vorbei, denn morgen war Krieg.....

Sonstiges:

Originaltitel: Sawtra byla wojna
Weitere Informationen:
Und morgen war Krieg: DDR-Kinostart: 04.11.1988, Länge: 85 Minuten, deutsche Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit den Sprechern: Klaus Piontek, Sylvia Mißbach, Katharina Lind, Otto Mellies, Irmelin Krause, Juana Schneidenbach, Rahel Ohm, Holm Gärtner, Michael Pan, Gunnar Helm, Asad Schwarz u.a.
Einer der bedeutendsten und besten Glasnost-Filme, der jedoch nur eine Woche nach seinem Kinostart in der DDR, im November 1988, Aufführungsverbot erhielt und aus den Kinos wieder verschwand. Erst nach der politischen Wende im November 1989 durfte der Film wieder gezeigt werden.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander

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