Aus dem Amerikanischen übertragen und bearbeitet von G. F. Alexan
Dramaturgie: Dr. Walter Schmitt
Szenenbild: Willi Schröder
Bildregie: Ernst Gladasch
Inszenierung: Peter Fischer
Leonard Power (Rupert Ritzi), Lenore, seine Tochter (Christine van Santen), Alan Tresdwell (Lothar Ziebell), Direktor Puntillo (Ralph Borgwardt), Rechtsanwalt Stuart (Hermann Wagemann), John Cavanaugh (Fritz Süßenbach), Rechtsanwalt Rossett (Erich Gutte), Diener Charles (Karl Kristian-Kesting) sowie Karin Stephan und Wolf Walther.
09.02.1960 Erstausstrahlung
Nachdem der Deutsche Fernsehfunk schon 1959 einige Inszenierungen von Stücken amerikanischer Autoren gezeigt hatte, wurde nun “Der Irrtum des Mr. Power” (“Stand before Kings”) präsentiert, eine TV-Produktion mit dem Ensemble des Volkstheaters Rostock.
Die Handlung führte in die spezielle Welt der amerikanischen Werbeindustrie. Mr. Power (Rupert Ritzi) ist ein typischer Vertreter dieser Branche, er ist ein “Moneymaker” durch und durch, er ist ein “Selfmademan”, der bei seinen Aktivitäten über Leichen ging, um in diesem Milieu zu bestehen oder vielmehr sich hochzuarbeiten. Dabei entwickelte er sich zu einem Egoisten, geprägt dadurch, dass ihn die maximale Besitzgier antrieb, um alles an sich zu reißen, egal ob Ware oder Mensch. Begleitet wurde sein “Schaffen” von einem grenzenlosen Misstrauen gegen Jedermann.
Das Wolfsgesetz, das ihn trieb und treibt, lautet: ruiniere jeden Konkurrenten und nutze dabei jedwedes Mittel, ohne Skrupel! Um eventuelle Probleme mit der Justiz, die aus seinem Tun resultieren könnten, abzuwenden, hat er einen geschickten und hoch bezahlten Rechtsanwalt gedungen, der sich in der Verbiegung rechtlicher Normen bestens auskennt.
So war und ist Mr. Power ein Individuum, dass sich viele Menschen zu willfährigen Werkzeugen seines Profit-Machtwillens formt und der selbige mit seiner eigenen inhumanen und antisozialen Unmoral infiltriert.
Er scheint in seinem Gehabe unantastbar - doch dann gerät er in Konflikt mit seiner einzigen Tochter (Christine van Santen), die zugleich sein Erbe antreten soll. Sie lehnt sich auf ihre Weise gegen die unmenschliche Härte ihres Erzeugers auf, und so kommen die Zuschauer in den Genuss zu erleben, wie sich Mr. Power dann doch geirrt hat und sich doch nicht alle Menschen der Strahl- und Kaufkraft des Dollars unterwerfen lassen.
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