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KIDNAPPER (1962)

Ein Fernsehspiel von Werner Steinberg

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 30/1962, Seite 19; im Bild von links: Wolfgang Sasse und Siegfried Meyer.

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 30/1962, Seite 19; im Bild von links: Wolfgang Sasse und Siegfried Meyer.

Autor: Werner Steinberg
Dramaturgie: Hanna Voigt
Szenenbild: Peter Friede
Regie: Hans-Dieter Mäde/Karlheinz Adler

Personen und ihre Darsteller:

Axel Brennecke (Wolfgang Sasse), Irene, seine Frau (Eva Günther), Detlef, beider Sohn (Heinz-Lienhard Michel), Buchhalter Brock (Julius Klee), Karl Münter (Siegfried Meyer), Polizeiinspektor Kleber (Dieter Franke), Dietz (Hans Müller), Agnes Vogel (Barbara Lotzmann), Max (Berthold Schulze).

Weitere Darsteller:

Werner Schäde, Walter Michel, Friedrich Siebert, Manfred Pilz, Gerhard Hänsel, Ruth Glöß, Heinz Kranzler.

Sendedaten:

26.07.1962 Erstausstrahlung

Inhalt:

Autor dieses Fernsehspiels war der Schriftsteller Werner Steinberg (1913-1992), der im Dezember 1956 aus der BRD in die DDR übergesiedelt war, nachdem man in Westdeutschland die KPD verboten hatte. Neben anderen literarischen Werken verfasste er seit Mitte der 60er Jahre einige erfolgreiche Kriminal- und utopische Romane.
Die Handlung dieses Fernsehspiels führte in die Aktualität der BRD. Im Mittelpunkt steht der Möbelfabrikant Brennecke (Wolfgang Sasse). Sein 50. Firmenjubiläum steht kurz bevor, doch die kleine Firma hat unter den gegebenen Wirtschaftsbedingungen nahezu keine Chance mehr. Sein bei der Bank hinterlegter Wechsel wird nicht prolongiert, und einen neuen Kredit bekommt er auch nicht. Auch einen neuen, größeren Auftrag, der seiner Firma übertragen werden könnte, muss er ausschlagen, weil er eine dafür notwendige Senkung der Fabrikationspreise nicht realisieren kann. Dazu hätte er neue effektivere Maschinen in seinem Werk einsetzen müssen, was wiederum am fehlenden notwenigen Kapital scheitert - ein Teufelskreis! Und es kommt noch schlimmer: ein Kunde der Firma Brennecke geht in Konkurs, wodurch Brennecke auch das Geld für bereits ausgelieferte Schlafzimmer nicht mehr erhält. Und Brenneckes Freund Münter (Siegfried Meyer) wollte 500 Mark für dringende Material-Einkäufe bei ihm leihen. So scheint das Aus der Firma Brennecke besiegelt.
Doch der Kleinunternehmer sieht noch eine letzte Chance, seine Firma zu retten. In einer Zeitung hatte er von einem Fall gelesen, dass für einen armen Mann, dessen Kind entführt worden war, die Öffentlichkeit Geld zusammengetragen hatte, um die Lösegeldforderung des Kidnappers zum Ausgleich zu bringen und das Kind auf diese Weise frei zu kaufen. Diese Konstellation will er auch für seine Person herbeiführen; so bringt er seinen Sohn in Münters Werkstatt, wo dieser sich verstecken muss, er selbst geht zur Polizei und bringt das Verschwinden des Sohnes zur Anzeige. Und tatsächlich, mit Hilfe der Presse kommt das Ganze ins Rollen, es deutet sich ein ähnlicher Verlauf wie in der Presse geschildert an. Doch dann wendet sich das Blatt abrupt, denn Frau Brennecke (Eva Günther) erleidet einen Herzanfall, und eine Kundin von Münter entdeckt den angeblich gekidnappten Jungen in dessen Werkstatt.
Die Kundin selbst glaubt, als Trittbrettfahrerin auf diesen Zug aufspringen zu können und entführt zusammen mit ihrem Verlobten Brenneckes Sohn. Münter hatte vorher schon Brennecke zum Abbruch der “Aktion” bewegen wollen.
Der mit den Ermittlungen in diesem Entführungsfall beauftragte Inspektor Kleber (Dieter Franke) hatte von Anfang an Zweifel, was die Entführung des Kindes anbetraf. Er verhaftet sowohl Brennecke und Münter als auch die Trittbrettfahrer. Brennecke gesteht seine Schuld ein, verweist aber gleichzeitig auf die gesellschaftlichen Ursachen, nämlich die kapitalistischen Wolfsgesetze, die die Menschen zu solchen Handlungen treiben.

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