Dramaturgie: Gottfried Grohmann
Regie: Gerhard Respondek
Henry van der Zeelen (Rudolf Christoph), Diane van der Zeelen (Johanna Clas), Garry Jakson (Horst Schön), Daisy Douglas (Isolde Thümmler), Lind Bergström (Hans Knötzsch), Dr. med. Wevers (Hans Flössel), Kiruwa (Edwin Marian), Kasongo (Peter Marx), Stewardess Madeleine (Ursula Rank), Co-Pilot Hans Reichert (Dom de Beern), James Wood (Reimar Johannes Baur). Sprecher: Sergio Günther
25.09.1960 Erstausstrahlung; 22.10.1960 Wiederholung
Am 30. Juni 1960 erlangte der Kongo seine Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Belgien. Patrice Èmery Lumumba (1925-1961) wurde als kongolesischer Politiker der erste Ministerpräsident des jungen afrikanischen Nationalstaats, und das trotz heftigen Widerstandes weißer Siedler als auch der führenden Oberschicht des Landes. Mit einer Rede im Palast der Nation hatte sich Lumumba Aufsehen erregend in die Weltpolitik begeben. Der Palast, gelegen am Ufer des Kongo-Flusses, war vor dem 30. Juni die Residenz der belgischen Königsfamilie gewesen; nun wurde er in Eile zum Sitz des neuen kongolesischen Parlaments umgebaut. Belgiens König Baudouin I. ist nicht mehr Hausherr dieses beeindruckenden Gebäudes, sondern Gast einer einheimischen Regierung, wie sie kurz zuvor aus ersten Wahlen hervorgegangen war.Doch für Lumumba ist es keine einfache Situation; das Interesse am Rohstoff reichen Land ist bei den einzelnen Gruppierungen der westlichen Welt und der einheimischen Oberschicht groß, sie sehen ihre Ansprüche und Aktivitäten durch Lumumbas Wirken in Gefahr, weshalb sie entsprechenden Widerstand organisieren.Am Abend des 27. November 1960 hatte Lumumba bei strömenden Regen zum letzten mal seine Residenz in Léopoldville, der Hauptstadt Kongos, verlassen. Er musste sich auf dem Boden eines Wagens verstecken, mit dem im Normalfall sein Dienstpersonal unterwegs war. Lumumba war zu dieser Zeit de jure noch der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident seines Heimatlandes, das vor wenigen Monaten erst unabhängig geworden war, doch in praxi war er ein Gefangener seiner politischen Gegner, die ihm zu einem Hausarrest verbannt hatten. Nun versuchte er an diesem Abend, seiner quasi Gefangenschaft zu entkommen. Er wollte ersuchen, bis nach Stanleyville am Kongo-Fluss zu gelangen, welches eine Hochburg seiner Anhänger war. Doch Lumumba kam nie in der etwa 1500 km entfernten Stadt an. Er fiel in die Hände seiner Feinde, und am 17. Januar 1961 wurde er in der Provinz Katanga ermordet.
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