Autor: Georg Kaiser
Szenenbild: Bert Kistner
Inszenierung: Arthur Jopp
Bildregie: Gisela Sieber-Franze
Noelle (Ruth-Maria Kubitschek), Pierre (Martin Flörchinger), Paul (Kurt Conradi), Parmelin (Hans Finohr).
04.01.1959 Erstausstrahlung
Georg Kaiser (1878-1945), deutscher Schriftsteller und einer der meistgespielten expressionistischen Dramatiker, schrieb sein Schauspiel, von dem es auch eine Opernfassung gibt, im Jahre 1942. Es ist die unter den Eindrücken des Zweiten Weltkriegs stehende schicksalhafte Geschichte dreier Menschen, die in eine schwere Schuld verstrickt werden, ohne selbst schuldig zu sein.Pierres Sohn war von der französischen Armee zum Dienst einberufen worden; so lebte er mit dessen Braut Noelle (Ruth-Maria Kubitschek) allein im Haus. Eines Tages teilt der Bürgermeister des Orts mit, dass Paul (Kurt Conradi), der Sohn von Pierre (Martin Flörchinger), im Krieg gefallen sei. Darauf hin heiraten Pierre und Noelle, und ein Kind wird geboren. Doch nach einiger Zeit kehrt Paul doch aus dem Krieg zurück, allerdings hat er durch eine schwere Verwundung sein Gedächtnis verloren. Niemand im Dorf ist bereit, in dieser Zeit der Besetzung Frankreichs durch Nazideutschland, Paul bei sich aufzunehmen, zumal er über keine Papiere verfügt. Deshalb entschließen sich Pierre und Noelle, Paul als Knecht bei sich arbeiten und wohnen zu lassen.Eines Tages hört Paul aus einer Spieldose, die zufällig in seine Hände geraten war, eine Melodie. Das löst in Pierre solche Empfindungen aus, dass er sein Gedächtnis wieder hat; die Spieldose hatte er einst seiner Braut Noelle geschenkt. Nachdem er wieder klar denken kann, fordert er seinen Vater auf, Noelle freizugeben. Doch Pierre verweigert dies, worauf der Sohn seinen eigenen Vater umbringt. Um für diese Tat Sühne zu üben, behauptet er gegenüber den deutschen Besatzern, der Mörder eines deutschen Soldaten zu sein. Mit diesem falschen Geständnis rettet er zehn Geiseln das Leben, die getötet worden wären, wenn man den Mörder des Deutschen nicht gefasst hätte.
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